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Alles andere danach

by Leonora Hesse

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1.
I. Strophe Ich stehe hier vor deiner halboffenen Tür. Ich weiß du kannst mich sehen und du weißt ich will zu dir. Ich weiß ich rannte vor dir weg mit diesem Feuer unter meinem Hintern, doch jetzt ist mir so krass kalt, als wäre es tiefster dunkler Winter. Und ich wünsche mir nichts mehr, als das Haus deiner Träume zu betreten und mit dir auf der Terrasse neuen Fragen zu begegnen, Neue Wünsche zu entdecken in deinem tiefen lebendigen Blick und mit dir zusammen Bilder malen von den Vorstellungen unseres Glücks. Oder wir könnten uns mit Steinen bewerfen aus den Mauern um unsere Seelen, um die Mauern des andern einzureißen und uns deutlicher zu sehen. Oder wir könnten uns ein Floß bauen aus dem Dickicht unserer Ängste und der Fluss, der aus deinem Garten fließt trägt uns über alle Grenzen. I. Refrain Hey, ich würd‘ ja sagen, ich hab den Schlüssel zu deiner Tür. Doch sie steht ja schon halb offen, jetzt liegt‘s dann wohl an dir. Komm, nimm all dein Mut zusammen und dann schleunigst auf damit! Der Windzug, der dich dann begrüßt – man könnte sagen das ist Glück. II. Strophe Du stehst hier vor meiner halboffenen Tür. Ich seh‘ dein Lächeln durch den Spalt und ich wünscht mir du kämst näher. Doch die Zweifel in deinen schönen Augen oh, sie lassen dich nicht weiter, Dein Herz ist so viele Berge geklettert und es fürchet sich zu scheitern. Und durch das Fenster siehst du, dass hier auch nicht alles glänzt. In den dunkelsten Ecken meines Zustands lauert das ein oder andere Gespenst. Und der Rucksack voll mit Tränen, er steht hier auch noch irgendwo rum. Viele meiner schönsten Worte stecken darin, deshalb war ich manchmal stumm... Doch für dich würd‘ ich ihn tragen, über alle Berge tragen, um meine Gespenster ins Licht zurück zu jagen. Und mit dir an meiner Seite fühl‘ ich mich gleich viel leichter, mein Herz war wie ein Stein, aber du machst es so viel weicher. Also tritt ein bisschen näher und dann lass es uns halt wagen: Wir krempeln sie uns runter: unsere steifen, hässlichen Kragen. Also komm, tritt ein bisschen näher, ich komme jetzt zu Tür. Ich hab dich wirklich gern, also renn‘ nicht weg von mir. II. Refrain Oh hey, ich würd dich ja fragen: „Hast du den Schlüssel zu meiner Tür?“ Doch sie steht ja schon halb offen, jetzt liegt‘s dann wohl an mir. Ich nehm all mein Mut zusammen und dann schleunigst auf damit. Der Windzug, der mich dann begrüßt – man könnte sagen das ist Glück. III. Strophe Alle Wirbelstürme dieser Welt, kommt vereint euch und dann helft mir. Diese halboffenen Türen, sie quietschen und sind so schwer zu öffnen, denn der Rost aus so vielen vergangenen Schmerzen klebt an den Scharnieren und betrübt so viele Herzen. Also weht sie alle nieder und die Häuser dazu auch. Wir brauchen weniger Platz uns zu verstecken, weil ich dich jetzt wirklich brauch‘. Und ich springe aus dem Sessel dem ich so viele Jahre schenkte, und meine wärmenden Gefühle in erfrorene Bahnen lenkte. Doch ich werde zu dir wirbeln und dann stehe ich vor dir: Vor deiner nackten Seele, keinem Haus und keiner Tür. Und ich sing es in die dunkelste Nacht und in den grellsten Sonnenschein Ich liebe dich, meine Schöne, und ich will bei dir sein. III.Refrain Oh hey, ich würd ja sagen, diese Schlüssel und diese Türen: Die können wir uns jetzt sparen, denn wir stehen ja jetzt schon hier. Und ja, ich würde sagen, jetzt liegt‘s dann wohl an uns. Wir tragen uns mit unserer Liebe und wir scheißen auf jede Vernunft.
2.
I. Strophe Dein altes Boot steht dort im Hafen, gold angemalt, doch es leckt und es stinkt. Du liegst dort hinter dem alten Leuchtturm begraben, sinkst immer tiefer, doch du singst. Zarte Stimme, bitte geh nicht verloren, ich trag dich so gern hier in meiner Brust. Wenn sie auch alles, alles platt normen, der Wind pfeift weiter durch die Luft. I. Refrain Die See ist rau, der Tag wird schön. Du machst nichts weiter, als dich im Grabe umzudrehen. Beweg dich alter Knabe, du bist noch lang nicht tot, Beweg dich schöne Dame, befrei dich von deiner Not. II. Strophe Dein altes Boot schwankt aus dem Hafen, der morsche Hals in den Wind gereckt. Du legst dich heute zu den Wellen schlafen und fragst dich wo die anderen sind. Stürmende Stimme, komm lass dich treiben, ich würd so gerne mit dir ziehen. Doch ich werd hier am Steg verweilen, sonst kannst du nicht fliehen. II. Refrain Die See ist rau, der Tag wird schön. Mein Herz wird weit, es sehnt sich zu gehen. Beweg dich altes Herz, dann wirst du wieder jung, Beweg dich taubes Herz, aber fall dabei nicht um. Outro Oh altes Boot lass dich treiben, die Wellen schlagen an mein Herz. Oh altes Boot lass dich treiben, weit hinaus und heimwärts.
3.
I. Strophe Wenn meine Gedanken Menschen wären, ich würd‘ sie allesamt verhaften und sie mit ihrer ganzen Schwere vor Gericht selbst belasten. Wo versteckt sich der Himmel, wenn ich ihn grad am meisten brauche? Der Sambatänzer in meinem Herz macht grad schon wieder Pause. Die Beule an der linken Schläfe erinnert mich noch leise an meinen letzten freien Fall auf Posaunen, Trompeten und Geigen. In kleinkarierten Schubladen lässt sich die Welt verstauen – Ich träum‘ ich wär‘ ein großer Schreiner und könnte neue Schränke bauen. Refrain Dreizehn Meilen hinterm Licht sucht der gestrandete Pirat nach seinem Gesicht. Man sagt es sei die Hoffnung die nie erlischt, doch ich sitz‘ schon so lange am Feuer und es wärmt mich einfach nicht. Der verletzte schwache Krieger heilt sich im Rausch der Worte, doch die Welle der Verklärung reißt auch ihn mit fort. II. Strophe Der blonde, talentierte Maler projiziert seine eigene Sicht aufs weltweit gelebte Machtgefälle ausgehend von Richtung West, auf die perfekte, weiße Wand und er erntet den Applaus. Der schwarze Tupfer in der Ecke macht Individualismus draus. Ich versuche mich zu flicken, doch ich verlier‘ den Faden, jetzt klafft da eine Riesenlücke zwischen Kopf und Kragen. Verwirrt und voller Liebesbisse qualmt der ganze Laden hier. Ich fand die Wahrheit für Sekunden zwischen Fladenbrot und Dosenbier. Refrain III. Strophe Der rote, durchgekaute Sänger verzweifelt an der tiefen Stimme, weil nur er sie hören kann in seinem dunklen Zimmer. Angst als fette Barikade zum Schutz der Sicherheit von allen hängt leuchtend auch vor meiner Tür und lockt mich tiefer in die Falle. Alle großen Philosophen betrieben Gang-Bang in meinem Verstand. Sie packten sich die wunden Stellen und nahmen Zweifel bei der Hand. Ich schwimme in der grünen Pfütze, dem Abwasser aus meinem Herz. Es ist mir mehr wert als alle Lügen und ich wandle mich in meinem Schmerz Refrain Bridge Es ist unvermeidbar, ja, ich werde scheitern! Es ist unvermeidbar, ja, ich werde scheitern! Doch wenn ich scheiter, dann nur als Haufen. Und wie Phoenix aus der Asche steh ich auf und lerne neu zu laufen. Outro Wenn meine Gedanken Menschen wären, ich glaub wir bräuchten ne größere Welt. Für soviel verrückte Trunkenbolde reicht kein 0815-Partyzelt. Deshalb ist es wohl besser sie bleiben wo sie sind. Nur wenns allzu eng wird, sing‘ ich ein paar in den Wind.
4.
Trouble 05:00
Yesterday I fought some trouble, some cold and heavy trouble by myself, by myself. Walking on the cracks of my soul, those shiny, slippery cracks of my soul by myself, by myself. (2x) I. Refrain And, Oh, all your love is flooding me and washes away all that I held on to. Where, where am I, loosing sight at all those frames I place myself in. (2x) II. Strophe Yesterday I fought some trouble, some cold and heavy trouble by myself, by myself. Breaking out of the troubles I used to fight all by myself, Taking lonely memories from these old and rusty shelves, Reaching out for you through the smoke rings of my mind, It‘s hard to find somebody if you‘re looking out to find. There are pillows all around me from the words you gave to me, They‘re inviting me to lie down to set me free, and I realise that fear was the wall between our smiles and that it‘s you that I found when I was not looking out to find. Walking on the cracks of my soul, those shiny, slippery cracks of my soul by myself, by myself II. Refrain And, Oh, all your love is flooding me and washed away all that I held on to. Said, where, where am I, loosing sight at all these frames I place myself in. (2x)
5.
I. Strophe Die Nacht war kälter als ich dachte Und mein Ego größer als der Berg Auf dem ich heut‘ übernachte, Gehüllt in Erinnerung und Schmerz. Ein Tropfen vom billigen Fusel dringt tiefer in mich und tiefer. Doch er wärmt mich nur am Rande, Mein Kopf an der großen Kiefer. Sie wiegt ihre Krone im Wind Und sie versucht mich zu beruhigen, Doch ich ruf: „Hör endlich auf so blöd zu wackeln! Was wisst ihr schon ihr hässlichen Bäume?“ Und weißt du noch, als wir hier oben saßen, Du sangst „Does anybody wanna take me home?“ Und ich nahm dich mit in dein verlassenes Haus Ohne Wasser und ohne Strom. Es durchzuckte mich wild in jeder Minute In der du neben mir liefst. Doch jetzt sagst du dein Bruder kommt dich besuchen und Dass es nicht mehr ging, dass ich blieb. I. Refrain Jetzt lieg ich hier in meiner Gitarrenhülle, Ich versuche heftig zu schlafen. Doch ich pass nicht ganz in die Gitarrenhülle und das nervt mich echt so hardcore. Deine Worte passen hier auch nirgendwo rein, Ich versuche sie zu sortieren. Letzten Endes bleibt mir wohl nichts übrig, Als mich jetzt und hier zu verlieren. Oh ich wünscht du könntest mich jetzt sehen, In meiner Gitarrenhülle, Ich wünscht du könntest sehen wie gemein du bist und wie ich dein Bild in mir zerknülle. Doch die Nacht ist schwer und die Stille so leer, Alle Fluchtwege blockiert durch Gedanken. Wann kommst du mich hier rauszuholen, Aus den Hüllen, die mein Herz umranken? II. Strophe Und die Zeit lief weiter und ich lief mit, Sie hat ein Mördertempo doch ich hielt Schritt. Sie hat versucht mich zu verwirren mit Scannern und Schranken, die sich in meine Gitarrenhülle rammten. Ich vergaß nicht zu vergessen, Nein, ich tat es ziemlich gründlich. Mein Impuls, mein innerster Antrieb, Er wechselte beinahe stündlich. Und ich schleuderte quer und ich schleuderte steil, Bis ich weich landete. Und all mein Schmerz trug ich zum Strand des Lebens, Wo er im Meeresrauschen versandete. Jetzt stehe ich hier mit erhobenem Kopf und ich schaue nach vorn, nicht zurück. Ich trage meine Erinnerungen wie Trophäen, Meine Arme werden taub vor Glück. Und dann fällt es mir ein und ich fall einfach um und mein Kopf landet sanft auf der Hülle. Die Gitarrenhülle, die mich einst zu dir trug, Auf das mich alter Schmerz aufs Neue erfülle. II. Refrain Jetzt lieg‘ ich hier in der Gitarrenhülle und versuch‘ wie damals zu schlafen. Und ich pass‘ nicht ganz in die Gitarrenhülle, Doch die Erinnerungen passen in meinen Garten. Auch deine Worte passen da irgendwo rein, Ich versuche nicht zu sortieren. Sie sprießen über quadratische Pflanzen und erinnern mich daran mich zu verlieren. Oh, ich wünscht du könntest es jetzt sehen, Wie ich dein zerknülltes Bild entfalte. Wie ich kopfüber in die Gitarrenhülle tauch‘, Mein Herz nicht länger verwalte. Die Nacht ist schwer, doch die Stille so bunt, Alle Blockaden zerfallen durch Gedanken. Und ich spür‘ wie alle Hüllen von meinem Herzen fallen, Weil ich immer noch durch die gleichen Fragen tanze. Ahhhhhh...
6.
I. Strophe Ich laufe durch die Stadt, durch breite Straßen in meinem Kopf. Durch ergrautes Grau, und dann drücke ich auf einen Knopf. Es erscheint ein buntes Spiel – es ist rot, gelb, grün. Warten – Vorsicht – Gehen: Das ist rot, gelb, grün Ich denke rot, gelb, grün – Ich kann dem nicht entfliehen, Ich bin ein Wesen dieser Stadt und sie will mich halt erziehen. Ich kann rot, gelb, grün durch mein Leben ziehen, Ich kann Leitplanken beachten und an großen Strängen ziehen – doch Refrain Ich such den Notausstieg, ich such den Notausstieg. Ich mal mir einen Ausgang mit den Farben dieses Lieds. Ich werde rot vor Zorn, man nimmt mir das Gelbe vom Ei, Ich werde grün vor Übelkeit in diesem ganzen Einheitsbrei. Sie sagen rot, gelb, grün und alle machen mit, Sie sagen du kannst dich entscheiden, doch sie leiten deinen Schritt. Rot, gelb, grün in deinem Fernsehapparat, rot, gelb, grüner Sorglos-Wireless-Draht, Rot, gelb, grün als eine Koalition. Da kanns nur schwarz werden, die Politik kennt das schon. Ich will mit brennendem Rot über Stoppschilder malen, Nehme grüne duftende Blätter, leg sie über Asphalt-Narben, Und mit zuckend gelben Blitzen werd ich weiterhin versuchen Diese rot, gelb, grüne Meinungsscheiße langsam auszuräuchern. In meinem Kopf, In dieser Stadt, in dieser Stadt. II. Strophe Rot, gelb, grün: Warten – Vorsicht – Gehen, Oh Mann, nenn es wie du willst, ich nenn es rot, gelb, grün. Und du tanzt in bunten Farben, man will dich nicht verstehen, Denn es spricht hier nur die Wirtschaft, die spricht rot, gelb, grün. Und alles ist vergänglich, muss irgendwann vergehen, Doch sie bauen sich einen Käfig, er ist rot, gelb, grün. Rot, gelb, grün: Kopf aus – funtionieren, Das macht nicht nur die Ampel, Nein, das machen sie mit dir! Ich kann rot, gelb, grün durch mein Leben ziehen, Ich kann Leitplanken beachten und an großen Strängen ziehen – doch Refrain Ich such den Notausstieg, ich such den Notausstieg, Ich mal mir einen Ausgang mit den Farben dieses Lieds.
7.
Angst 05:54
I. Strophe Keine Angst vor Spinnen, denn ich spinn‘ ja schon so lang, Keine Angst vor Schlangen, ich steh‘ nur nicht gerne an, Keine Angst vorm Dunkeln, in der Nacht werd‘ ich wach, Keine Angst vor den Halunken, ich steh‘ ihn ja in nichts nach. Keine Angst zu fallen, denn nur so fällt mir was ein, Keine Angst vorm Glück und doch lass ich‘s oft nicht rein, Keine Angst vorm Fremden, fremd ist jeder irgendwann, Keine Angst vorm Ende, denn so fängt was neues an, Keine Angst vor Händen, wieso sollt‘ ich die auch haben, Keine Angst vor deiner Nähe, auch wenn sie viel verändern kann, Keine Angst zu lieben, nur so kann ich die Angst verlieren, Keine Angst vor dir und doch bin ich von Angst getrieben. Refrain Denn Angst hab ich nur vor der Angst, Sie macht mir Angst und ich hab Angst, dass die Angst mir im Weg steht und Angst verbreitet, Angst, mich zu fürchten, wenn‘s eigentlich kein Grund gibt. Angst, dass die Angst uns zerstören könnte, Angst, dass ich ohne Angst nie leben werde. Die Angst es zu vermasseln, ey, warum eigentlich? Die Angst sucht sich selber und sie findet mich. Die Angst (8x) Die Angst (8x) Oh, die Aaaangst... Oh, die Aaaangst... II. Strophe Keine Angst vorm Sterben, ich würd‘ gern wissen wie das ist. Keine Angst es nie zu wissen, wenn das Leben mich grad küsst. Keine Angst vor Zukunft, denn sie kann mir alles bringen. Vergangenheit schreckt mich nicht, sie formte was ich bin. Keine Angst vor Momenten, Ey, im Moment, ist das so. Keine Angst das zu verdrängen, denn am liebsten bin ich froh. Keine Angst vor puren Tränen, denn sie folgen jeder Liebe, Keine Furcht in ihnen zu baden, denn sie waschen meine Seele. Keine Angst was zu forcieren, denn ich möchte ja voran, Keine Angst kläglich zu scheitern, denn dann lern‘ ich was dran. Keine Angst vor Wörtern, vor Phrasen und vor Floskeln. Keine Angst vor dir, aber Angst ist hier trotzdem überall. Refrain III. Strophe Keine Angst was zu verpassen, ich pass‘ eh nirgends rein, Auch nicht vorm Verlassenwerden, ich bin sowas von allein. Frag mich nicht ob du mir glaubst, ey, ich tu‘s ja selber nicht. Ich habe Angst zu lieben, rück‘ mich in ‘nen anderes Licht. Ich sollte keine Angst vor dir haben, denn du hast mir gezeigt wie man sagt „Ja, ich habe Angst“ bis nichts mehr übrig bleibt. Outro Die Angst, die Angst... (fade-out)
8.
I. Strophe Du redest über Grenzen hinweg, legst deine Hand an mein Genick. Du presst mich aus, Gefühl strömt ein, strömt aus. Verdrängter Schmerz, du läufst neben ihm, trittst drauf, hältst fest, verstehst und lässt ihn zieh‘n. Ich tauche ab und ich tauche ein, so frei, so frei, so frei. Zerrissene Augen tragen mich davon, Traumtanz eng umschlungen, wild und vergesslich, weich und rau. Wir träum‘ von allem, was noch sein könnte, tanzen im Feuer, das befreien könnte... Refrain Durch dich seh‘ ich den Ausweg, der mir alles verspricht Die Möglichkeit alles zu vereinen – in meinem Ich. Nur, manche Wege sind am schönsten, wenn kein Fuß sie betritt. Ich bin hier so gerne bei dir, auf unserem Ausweg. Auf unserm Ausweg, Ausweg, Ausweg, Ausweg, geträumten Ausweg. Auf unserm Ausweg, Ausweg, Ausweg, Ausweg, geträumten Ausweg. II. Strophe Du hältst mich fest, weil du gar nichts hältst, am Fenster zu der Welt. Wir bleiben fern, weil wir nahe sind, Gedankenwind und Wind. Kreisende Fetzen flattern dicht beisammen, sie zittern, lächeln stumm. Wir schwirren herum und wir schwirren umher, so leicht, so schwer, so schwer. Nichts legt sich fest, alles löst sich auf und schleicht sich unter die Haut. Alles hier drinnen, weil nur das wirklich ist. Ich will nie ankommen, spür‘ ich in deinem Blick. Du presst mich aus mit der Hand an meinem Genick. Bridge (instrumental) Refrain
9.
Ein Schrei 04:29
I. Strophe Traum erlischt im weißen Licht, geputzte Bühnen im Rahmen des Ichs. Ein Stich, ein tiefer Stich, Ein Lächeln – Ich muss hier raus verdammt! Und grelle Worte rammen mein Herz, polierte Meinungen verheddert mit meinem Schmerz. Ein Schrei, Ein Schrei – Kannst du ihn spüren verdammt? Ich häng‘ von unten an der Oberfläche, der See gefriert über einem tiefen Lächeln, Ein Schrei von große Weite und ein Riss in meinem Hals, es tropft alles raus – kannst du es spüren verdammt und die heißen Funken werden schal geredet, die breiten Wege auch noch flach geebnet. Ein Schrei von großer Weite verhallt in meiner Brust, ein Schrei – Kannst du ihn spüren verdammt? Refrain Und all der ganze Gleichmut, der sich in mein Schädel rammt, Hielt mich still schon seit so vielen Stunden. Tief in meinem Inneren, wo die Welt mich müde macht, Formt sich ein Schrei zusammen in alten, greisen Wunden. II. Strophe Traum erwacht in der Tiefe der Nacht, getrieben Augen, die nichts müde macht. Ein Blick, ein tiefer Blick, Ein Lächeln – Es hält mich fest zusammen. Tiefe Worte massieren meine Brust, offene Geister entrümpeln meinen Frust. Ein Schrei, ein Schrei – Kann du es spüren verdammt? Ich schlage Wurzeln an der Oberfläche, die tollkühnen Träume werden die Wolken durchbrechen. Ein Schrei aus vielen Kehlen trägt mein zerfetztes Ich, es fließt alles rein – Kannst du es spüren verdammt? Nur viele Hände können die Schale durchbrechen, feste Griffe Einsamkeit auspressen. Es fließt alles raus und irgendwie zusammen. Ein Schrei – Kannst du es spüren verdammt? Refrain III. Strophe Die alten Höhlen sind endlich gesprengt worden, was liegt da unter diesen Trümmern verborgen Ein – Schrei – Ein – Schrei – Ein – Schrei – Ein – Schrei – Ein – Schrei – Ein – Schrei – Ahhhhh... Ein Schrei der zusammen wächst und zusammenführt, seine innerste Wut, die uns alle berührt. Ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei, ein Schrei – Ahhhhhh...
10.
I. Strophe Ich sitze hier weit weg von dir, bade in Ängsten und Zweifeln. Doch egal wie tief ich auch tauche, ich vertrockne in Gedankenkreisen. Ich wollte mich alleine spüren, abseits vom sicheren Hafen. Wollte klare Fahrwasser finden, um mein Glück nicht zu verschlafen. Doch jetzt schleicht sich langsam Kälte hinter meinen sonnenverbrannten Rücken. Ich sitze hier und ich kämpfe mit mir, werd‘ verrückt und kann trotzdem nichts verrücken. Refrain Und mein Herz ruft es will zu dir – und alles andere danach. Wieso kann‘s nicht einmal so einfach sein, wie mein Herz das sagt. Und mein Herz ruft es will zu dir, es hat sich lang genug gefragt. Lass es doch einmal so einfach sein – du, ich – und ein neuer Tag. II. Strophe Und ich bin so müde, will keine traurigen Lieder mehr singen. Wieso kann ich mich denn immer erst, wenn‘s zu spät ist zum Klingen bringen. Hab dein Vertrauen untergraben, weil ich irgendwo nen Tunnel brauchte. Um mich dann darin zu verstecken, falls man mir draußen alles raubte. Doch erst als es unser Haus zerfetzte, weil der Tunnel den Boden verzehrte, Merkte ich, dass er es war, der mir den Weg zu unserem Glück versperrte. Oh, ich will jetzt nicht mehr hadern. Nee, ich will auch nicht mehr zweifeln. Mein Herz ruft hell und laut und klar, es will zu dir und bei dir bleiben. Refrain Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag, einer neuer Tag, ein Tag. Ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag, ein neuer Tag, einer neuer Tag, ein Tag. Und alles andere danach. Und alles andere danach. Outro Und mein Herz ruft es will zu dir, es hat sich lang genug gefragt. Lass es doch einmal so einfach sein, wie mein Herz das sagt.
11.
I. Strophe Hinter jeder Ecke lauern die Entscheidungen. Sie warten auf mich im Abendlicht und sie heften sich an meine Kleidung. Dort sitzen sie dann, folgen mir durch dunkle Wege. Sie lächeln immer grimmig warten drauf mich umzulegen. Und im stillsten Moment, wenn alles schläft, meine getriebene Seele endlich rastet, Stürzen sie sich direkt in mein Gesicht und sagen: „So genug gefastet! Jetzt geben wir dir hier mal wieder was zu knabbern, wir sind hier und werden bleiben! Bis du eine von uns endlich fällen wirst, um dir ein paar Grenzen aufzuzeigen. Fäll‘ uns endlich oder treffe uns, wir sind immer da wo du uns nie wolltest. Wir sind die doppelte Schranke, wo die Unbekümmertheit des Lebens verzollt wird. Triff‘ uns, fäll‘ uns, bleib uns treu. Wir zeigen dir eine Richtung. Trag uns bei dir Entscheidungsträger und dein Leben wird zunehmend wichtig.“ Refrain Wir sind die wichtigen Entscheidungen, wir sind gekommen um dich zu peinigen. Ganz egal ob du es merkst oder nicht, wir gehen mit dir bei jedem einzelnen Schritt! II. Strophe Oh, Entscheidungen ihr ekligen Biester! Ihr kommt immer dann zum Vorschein, wenn schon vorher alles mies war und dann tut ihr so als wärt ihr immer da gewesen, man hätte sich nur nicht um euch gekümmert. Warum liebt ihr es Herzen in Formen zu zwingen, wenn sie eh schon hilflos wimmern? Fällt euch doch einfach selber und am besten ganz tief an der Wurzel. Dann sammel‘ ich euch als Unkraut ein in dem wilden Dschungel in dem ich dann leb, yo. Wenn ich euch auch nicht entkommen kann, so kann ich euch doch brechen und biegen. Macht euch gefasst, wenn ihr mich konfrontiert, schon bald hier im Spagat zu liegen. Ich scheiß‘ auf euern Aufmerksamkeitskomplex, ihr wolltet immer nur beachtet werden. Doch wenn man euch ganz tief in eure Augen blickt, könnt man vor Unbeweglichkeit fast sterben. Ich wart einfach auf andere Zeiten und ich lass euch hier langsam verdursten. Ewig könnt ihr mich ja nicht begleiten, weil der Fluss meiner Handlung euch entwurzelt. Refrain III. Strophe Entscheidungen, ihr ekligen Kreaturen! Helft mir jetzt ich bin ganz unten. Ich weiß, ich wollte euch nie bei mir haben. Doch daran ging ich zu Grunde. Denn sie, meine Liebe, hätte euch gern bei sich gespürt. Als vielversprechendes Entscheidungsmuster, aus dem zukünftige Wege führen. Und weil ich euch weggeschoben habe, habe ich eine von euch trotzdem getroffen. Die Entscheidung, die nie gerade gehen konnte und sie lallte immer nur besoffen. Und ohne, dass ich es merkte, legte ich mich zu ihr, weil ich bei ihr immer torkeln konnte. Und sie nahm mich mit in ihren hässlichen Armen, immer wenn ich mich nicht entscheiden wollte. Doch meine Liebe sie sah mich dort nicht gern, sie traf sich mit euch auch heimlich. Ihr nahmt sie mit auf euren hässlichen Flügeln, ihr flüstertet ihr zu: „Verzeih nicht!“ Oh, wenn ich mich noch einmal entscheiden könnte, ich würde alles geben! Um aus diesem hässlichen Entscheidungsklumpen heraus, ihr zu zeigen, dass ich sie liebe. Refrain (2x)
12.
I. Strophe Finally, I found a way to be free, in this moment nobody can belong. To each other, to the sun, to the moon or to the sea, because we always keep on moving on. Oh, take my hand little baby, I am ready for your love, but please don‘t pierce your wishes through my soul. We‘re just dancing in the moonlight in the fire of our hearts and there is no place in this world we couldn‘t go. I. Refrain Is this love, is this love? Does this love come from inside? I say it doesn‘t really matter. It can‘t be wrong, if it feels that right. II. Strophe I‘m so tired of your words, because they are only spinning round and you can‘t tell me what you really, really feel. So I take my worn-out shoes and I take that old grey bus and I‘m off to some place where I can be free. I empty all my pockets from those stones you gave to me and I‘m singing my songs in the rain. And I‘m drowning in the drugs that heavy souls take to forget, but I still smile and I dance with my pain. II. Refrain Where is it gone, where is it gone? Oh tell me where is love gone? I say it doesn‘t really matter. It cant be right, if it feels that wrong. Solo I. Refrain
13.
I. Strophe I caught your smile in the deep darkest night and together we took off to the moon. Your kisses – so sweet and in happiness I cried, your eyes reminded me of deep dark brown truth. But morning washed away all the magic in between and we gazed at each other in guilt. You took away your secrets that I clearly had seen in the night down at the river bench. Refrain Said, hey, hey Lady! You are my lady of the night, of the night. Hey, Lady! You are my lady of the night! II. Strophe You took my heart in the deep darkest night and you put it so softly on your legs. Open and so naked it was beating strongly there and it was dancing to the rhythm of your breath. But morning light so cold as clarity can be, it pushed me away from my throne. Reason held the mirror in my nightly suffered face and all your kisses broke away like falling stones. Refrain III. Strophe You took my doubts in the deep-darkest night and you put them so fiercely in your arms. You collected all those memories of those beautiful things so I did not have to fall apart. So I close my eyes when the morning appears just to be with you for a while. Let‘s just pretend forever to be free and forget about the morning time. Refrain

about

Live album recorded at the Culture Container, Berlin on the 31st January 2016.

credits

released August 7, 2016

Leon Benner: Gesang, Gitarre, Piano, Bassdrum
Nora Lynch: Violine, Gesang
Leon Behn: Kontrabass
Matthias Wagner: Cajón, Percussion, Piano, Gitarre, Glockenspiel

Produktion: Matthias Wagner und David Dwier
Live-Aufnahme: Franz Rodeck am 31.01.16 im Culture Container, Berlin
Mixing: David Dwier, Noise-Color-Code, Berlin
Mastering: White Rabbit Music Productions, Berlin

Zusätzliche Aufnahmen: David Dwier & Matthias Wagner, Berlin

Cover & Artwork: Nadine Merle Stanko (Namest), Berlin
Layout: Matthias Wagner
Fotos: Michael Konrad

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Leonora Hesse Berlin, Germany

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